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Bordesholm. Bei einem EU-Klimaschutzprojekt der Partnergemeinden Bordesholm und dem lettischen Kekava profitieren auch die Schulen vor Ort durch Projekte und rund 40 000 Euro. Unter anderem sollen Schüler einen CO2-Speicher für Bordesholm entwickeln und als Energiespardetektive auch Schwachstellen aufdecken. Ende 2020 erhielten die Partnergemeinden Bordesholm sowie Kekava kurz vor den Toren Rigas und das polnische Gostyn grünes Licht für das Projekt unter dem Dach der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI). Bis Ende 2022 fließen in jede der Kommunen jeweils 100 000 Euro der EUKIFörderung, wie der Projektmanager Manfred Osbahr, der seit Jahrzehnten als Motor der Partnerschaft zwischen Bordesholm und Kekava gilt, am Montag bei der Projektvorstellung erläuterte. Die Freundschaft zwischen beiden Kommunen währt seit 28 Jahren.

Die EU bringt durch das Projekt drei Kommunen in unterschiedlichen Ländern zum engen Informationsaustausch miteinander in Kontakt – vor Ort laufen regionale Maßnahmen. Das Ziel: mehr Klimaschutz durch Nutzung von regenerativen Energiequellen und Einsparungen zu erreichen. In Bordesholm sind die Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB) mit dabei. „Sie können dem Projekt viel Input geben, da über 70 Prozent bereits regenerativ erzeugt werden“, so Osbahr. Ziel sei, einen regionalen Energiemanagementplan zu erstellen.

Außerdem soll die Hans-Brüggemann-Gemeinschaftsschule mit in das Projekt integriert werden, zum einen baulich mit EU-Geld. In zehn Klassenzimmern wird die Beleuchtung auf LED umgestellt. Das kostet rund 32 000 Euro. Schulleiterin Ute Freund machte auch deutlich, dass das Projekt in den Unterricht mit einfließen wird. Dafür stehen nochmals 8000 bis 9000 Euro zur Verfügung. „Wir sind hellauf begeistert, an diesem Projekt teilnehmen zu dürfen.“ Es passe gut zur klimafreundlichen Ausrichtung der Schule, beispielsweise sei 2019 in Kooperation mit der Kieler Uni die Insektenforschung mit Bienen gestartet worden.

In der Schule seien in den vergangenen Jahren viele Maßnahmen zur Energieeinsparung realisiert worden. Dennoch verspricht sich Freund von den „Detektiven aus den fünften Klassen“ eine Menge. „Mit dem elften Jahrgang soll eine Online-Umfrage entwickelt werden. Zudem soll in Zusammenarbeit mit der Gemeinde ein „CO2-Speicher geplant und realisiert werden. Bürgermeister Ronald Büssow betonte, dass ihm beispielsweise für eine Streuobstwiese ein Standort vorschwebt. Zudem beteiligt sich das Geomar in Kiel mit einem virtuellen Vortrag zum Thema
„Klimawandel Ostsee“.

Am 29. April kommt zum ersten Mal online eine Lenkungsgruppe mit Vertretern der in Bordesholm beteiligten Gruppen zusammen. Dabei wird
es um Zeitpläne und Termine gehen. Weitere Themen sind das geplante Energieaudit für die HBS, den Ausbau der Energieberatung der VBB und die Öffentlichkeitsarbeit zum Projekt: Über Fortschritte soll auf der Homepage der Gemeinde informiert werden.

40 000 Euro stehen den Schulen vor Ort zur Verfügung – unter anderem für „Energiespardetektive“.